Frust

1
Dez
2010

Karriere und Kind...

... ist wohl doch nicht möglich.
Ich mache ja seit September die Abendschule. Und ich merke, dass es mir einfach zu viel wird. Vermutlich werde ich abbrechen, bzw. unterbrechen. Es geht einfach nicht, es wird mir zu viel, es wird Krümel zu viel und ich glaube, auch meiner Mama wird es auf Dauer zu viel (auch wenn sie sich eher die Zunge abbeissen würde, als das zuzugeben).
Karriere und Kind also doch nicht möglich?
Nein, nicht wenn man keine Unterstützung vom Partner hat. Nicht, weil er nicht will, sondern weil er nicht kann (was teilweise auch seine Schuld ist, aber das ist ein anderes Thema...). Herzbube kommt ja selten vor 21 Uhr nach Hause. Wie soll er mir also den Einkauf abnehmen? Oder irgendwas im Haushalt? Oder Krümel-Sitting übernehmen, wenn ich um 16Uhr30 aus dem Haus muss?
Wann soll ich lernen? Also ganz ehrlich, abends, wenn Krümel im Bett ist (hey, sie ist ja schon groß und geht somit erst so um 20Uhr schlafen) hab ich einfach nicht mehr den Kopf zum Lernen. Vorallem die Gesetze und Bestimmungen, das geht halt mal nicht so nebenbei. Hat jemand von euch schon mal Gesetze gelesen? Mal ehrlich, das ist doch kein deutsch, das muss man erstmal übersetzen ;)Und somit ist der Traum von der Weiterbildung wohl (vorerst) wieder geplatzt...

12
Jul
2010

Neue Prioritäten

Ich bin ein Kopf-Mensch. Leider. Bei mir kommt (meistens) zuerst der Kopf (die Vernunft), danach das Gefühl...

Eigentlich dachte ich immer, dass ich ein zweites Kind möchte. Eigentlich waren Herzbube und ich uns einig, ein gemeinsames Kind zu bekommen...

Allerdings merke ich in letzter Zeit immer mehr, dass sich meine Zukunftsziele, meine Prioritäten verschieben. Ich möchte meine Ausbildung machen, ich möchte meinen Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen. Und ob das mit einem zweiten Kind wirklich machbar wäre? Ich dachte es eigentlich, aber langsam kommen mir Zweifel...

Außerdem merke ich, dass ich (momentan) nicht unbedingt die Nerven für ein zweites Kind hätte. Teilweise habe ich sie nicht mal für Krümel. Auch wenn es unfair ist, auch wenn es manchmal ungerechtfertigt ist. Alleinerziehende Mutter zu sein, fiel mir nicht so schwer (ich habe ja zum Glück genug Leute die mich unterstützen), aber alleinerziehende Mutter mit Partner zu sein ist schon was anderes. Obwohl ich ja von Anfang an wußte, was Herzbube jobmäßig macht und das er besch...eidene Arbeitszeiten hat, merke ich doch immer mehr, dass es mich wahnsinnig belastet. Herzubube ist im Gastgewerbe. Familienbetrieb. Zwar an Wochenenden und Feiertagen frei, aber dafür Montag bis Freitag den ganzen Tag. Eigentlich bis 20 Uhr, allerdings meint Frau Chefin, dass man diese Zeiten nicht so unbedingt einhalten muß, also kommt es ziemlich häufig vor, dass es auch mal 20:30 oder 21 Uhr wird. Man kann also sagen, vor 21 Uhr kommt Herzbube selten nach Hause...

Jetzt stelle ich mir das mal mit zwei Kindern vor (ich nehme jetzt mal an, dass zweites Kind in etwa wie Krümel wird - ich weiß, dass kann man nicht vorhersagen, aber es ist ja nur mal so ein Gedankenspiel):
frühmorgens, vermutlich so gegen halb sechs beginnt der Tag mit Baby versorgen (füttern, wickeln, bespaßen... jede Mutter kennt das ja)
Krümel muß aufgeweckt, verpflegt und in die Schule gebracht (bzw. geschickt) werden
Vormittags dann solch spaßige Aktivitäten, wie einkaufen, aufräumen, sauber machen, zwischendurch Baby füttern, wickeln, bespaßen...
Mittags oder am frühen Nachmittag kommt dann Krümel nach Hause, Hausaufgaben wollen gemacht werden, eventuell muß für eine Prüfung / Schularbeit gelernt werden, auch Krümel will beschäftigt sein, nebenbei will das Baby weiterversorgt werden (den Ausschaltknopf habe ich bei Krümel nie gefunden - ich hoffe auch beim zweiten Kind nicht darauf...)
Abendessen sollte auch irgendwann vorbereitet werden...
Kinder müßten ins Bett gebracht werden
und dann irgendwann kommt Herzbube nach Hause...

Boah, ne... ich bekomme schon einen halben Nervenzusammenbruch, wenn ich nur daran denke...
Und in diesem Szenario auch noch Selbstständigkeit? Ne...

Nun heißt es eben, wieder mal den Kopf zerbrechen, was ich wirklich möchte...

6
Aug
2009

Ausgepowert

Toll, da habe ich zwei Wochen Urlaub (fast) hinter mir und fühl mich absolut nicht erholt. Irgendwie total ausgepowert. Und wir haben nicht mal viel gemacht. Ein bißchen gefaulenzt, ein Abstecher ins Kino, ein wenig Ausmisten / Aufräumen, Familienbesuch...

In letzter Zeit schlafe ich irrsinnig schlecht. Brauche relativ lange, bis ich einschlafe und fühle mich beim Aufstehen, als hätte ich eben erst die Augen zugemacht. Dazu gesellen sich jetzt auch noch eigenartige Träume. Welche von der Sorte, die absolut keinen Sinn ergeben. Man weiß irgendwie, dass man träumt, kann aber trotzdem den Traum in keiner Weise beinflussen. Nach dem Aufwachen verblassen die Bilder ziemlich schnell, aber das Gefühl, einen Horrortrip hinter sich zu haben bleibt. Von gestern auf heute beispielsweise. Weiß nur noch, dass es mit Spinnen zu tun hatte *brrr*. Wer mich kennt weiß wie sehr ich Spinnen hasse - zumindest sobald sie in meiner Nähe sind.

Gestern meinte Herzbube, dass mein Hauptproblem sei, dass ich absolut nicht abschalten kann. Ich schaffe es nicht mal einen Tag lang, einfach nur zu entspannen. In meinem Kopf rotieren die Gedanken. Über alles und jeden. Mein Hirn ist ständig am arbeiten. Bewußt. Unbewußt. Ab nächster Woche hat Herzbube Urlaub. Krümel ist dann unter der Woche bei Oma, da ich wieder arbeiten muß. Herzbube meinte, da werden wir schauen, dass ich mal wirklich entspanne. Da ich ja nur Vormittags arbeiten bin, haben wir den ganzen Nachmittag Zeit. Er hat ja recht. Ich werde mich bemühen. Ehrlich.

Jetzt werden wir noch in Ruhe frühstücken und dann fahren wir nach Schönbrunn. Wir werden uns heute einen wirklich schönen Tag machen.

7
Mai
2009

Emotionale Überreaktion? Lesermeinungen gefragt =0

Gestern telefoniere ich mit Herrn Kindsvater...
Er: "Warum bist denn so schnippisch?"
Ich (in Gedanken): "Weil du ein Idiot bist... weil du mich zur Weißglut treibst... weil ich dich... aaaargh..."
Ich (laut): "Lass mich doch schnippisch sein, wenn mir danach ist..."

So verlaufen momentan der Großteil unserer Gespräche - Anschuldigungen oder schnippische Bemerkungen meist von meiner Seite... jetzt würde mich aber doch mal interessieren - reagiere ich wirklich teilweise zu emotional?
Meiner Meinung nach - nein... aber mich würde doch wirklich mal das eine oder andere Kommentar interessieren, zu folgenden Themen, die mich immer wieder auf 180 bringen...

1) seltenst bekomme ich eine sinnvolle Antwort. Gut, damit kann ich beinahe schon leben. Aber es nervt gewaltig. Das rennt dann z.B. so ab:
Ich: "Wann holst du Krümel ab?"
Er: "Ja eh so halt irgendwann *lach*"
Aaaargh... da könnte ich ihm jedesmal an die Grugel springen *mecker* Es gibt ungefähr eine Million Beispiele wo ich keine verwertbare Antwort bekommen, das ist jetzt mal nur eines davon...

2) Wir haben die Vereinbarung, dass Krümel jedes zweite Wochenende bei Herrn Kindsvater ist. Meiner Meinung nach würde ein Vater, der seine Tochter doch angeblich sooo vermisst, das Kind so früh wie möglich abholen und so spät wie möglich heimbringen? Oder? Neee... Samstags wird sie zwischen 12 und 14 Uhr abgeholt (wenn ich mich mal erdreiste ihn zu bitten früher zu kommen, weil ich auch mal was vorhabe... uuuhhh... grosse Diskussionen, warum und wieso und keine Ahnung ob sich DAS wohl ausgeht...) und Sonntags um 17 Uhr nach Hause gebracht. Gut Sonntags muss sie ja etwas früher hier sein, weil sie ja rechtzeitig ins Bett muss um am nächsten Tag für den Kindergarten fit zu sein - aber ich hab ihm schon ein paar Mal das Angebot gemacht, wenn sie bei ihm ißt, dann würde es auch um 19 Uhr genügen - nö, lieber bringt er sie um 17 Uhr heim. Ärgert mich hauptsächlich deswegen, weil der ganze Samstag im Ar... ist - und zwar für alle. Ich kann nicht wirklich was mit dem Tag anfangen, wenn Herr Kindsvater sich nämlich endlich mal herbequemt, sitzt er meist noch ca. eine Stunde hier rum und trinkt Kaffee. Und der halbe Tag ist dann ohnehin schon gelaufen. Dann noch einkaufen gehen und das war´s eigentlich auch. Und auch Krümel hat ja nicht viel davon - was macht er denn am Nachmittag noch mit ihr? Nichts! Bei seiner Mutter sitzen... wie auch immer... (nebenbei frage ich mich, wenn er sie doch so vermisst und die Zeit mit ihr so genießt, warum holt er sie eigentlich nicht schon am Freitag? Aber die Antwort kommt noch...)

3) Herr Kindsvater steht verkatert in der Tür um seine Tochter abzuholen. Geht´s eigentlich noch??? An den Wochenenden wo Krümel bei mir ist, kann er sich meinetwegen rund um die Uhr volllaufen lassen - aber muss es am Tag bevor er Krümel holt sein? Kann ein Vater sich nicht soweit beherrschen eben ein Wochenende mal nicht mit den Kumpels saufen zu gehen, wenn er weiß, dass seine Tochter am nächsten Tag bei ihm ist? Ich hab ihm gesagt, wenn er das noch einmal macht, dann kann er sich gleich wieder umdrehen und gehen. Dann muss er sich eben vorher überlegen was ihm wichtiger ist - ein Abend saufen oder ein Wochenende mit seinem Kind. Zu emotional? Ich glaube nicht...

4) Er ist unzuverlässig. Hängt direkt mit Punkt 3 zusammen. Ausgemacht ist beispielsweise er soll Krümel um 10 Uhr abholen, weil ich zu Mittag etwas vorhabe. Um 10:30 rufe ich ihn an wo er bleibt. Antwort: "Ich fahr jetzt eh weg" Schön. Freut mich. Du hättest ja bloß vor 30 Minuten hier sein sollen. Dass dann Krümel alle paar Minuten fragt: "Wann kommt der Papa?" ist ja schließlich nicht so wichtig, oder? Nebenbei bemerkt nerven mich auch diese oben erwähnten Zeitangaben "zwischen 12 und 14 Uhr". Entschuldigung, solche "Termine" bekommt man bei irgendeinem Lieferservice, kann ich mir, wenn es um mein Kind geht, keine konkrete Zeit ausmachen? Vorallem da Krümel sehr wohl schon die Uhr kann - mit dem Begriff "zwischen" fängt sie allerdings noch nicht viel an...

5) Ich finde es einfach traurig, dass ihn sein Kind anscheinend so wenig interessiert. Schon bei der Trennung habe ich ihm gesagt, dass er seine Tochter JEDERZEIT sehen kann (natürlich schon mit anrufen, schließlich sind wir auch nicht rund um die Uhr zu Hause). Ich verstehe einfach nicht, warum er das nicht nutzt. Zig andere Väter wären froh, wenn sie ihr Kind öfter sehen könnten. Ein Freund von mir hat beispielsweise gerade das Problem mit der Ex, dass er seinen Sohn kaum sehen darf - der wäre froh, wenn er mehr Zeit mit ihm verbringen dürfte. Nicht aber Herr Kindsvater. Gut, er holt sie fast jeden Freitag ab - und wozu? Entweder damit er sie einfach nur nach Hause bringt (also ungefähr 20 Minuten mit ihr verbringt) oder maximal noch einkaufen fährt mit ihr (also in einen Supermarkt - nicht das hier jemand glaubt er würde ihr shoppen gehen - neee...).

Das sind jetzt "nur" mal die Punkte die mir so spontan einfallen, weil sie auch aktuell sind. Reagiere ich hier wirklich zu emotional? Nein, ich glaube nicht. Und es regt mich jedesmal unheimlich auf. Auch wenn ich mir vornehme, mich nicht mehr darüber zu ärgern, weil es ja eh nichts bringt und nichts ändert. Aber trotzdem ärgere ich mich jedesmal maßlos darüber!
Meinungen und Ratschläge jederzeit erwünscht ;)

23
Apr
2009

Irgendwie unrund

Momentan laufe ich irgendwie nicht richtig. Ich könnte den ganzen Tag einfach nur schlafen. Beinahe jeden Tag schlafe ich um 20:30 oder spätestens 21:00 ein. Ich bin richtig erledigt, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Und dabei stehen momentan nicht mal wirklich Überstunden an. Meistens komme ich rechtzeitig aus der Firma (maximal ein paar Minuten später). Auch daheim steht nicht mehr als die übliche Hausarbeit an (und teilweise kann ich mich nicht mal dazu aufraffen). Frühjahrsmüdigkeit? Oder was?

Keine Ahnung, jedenfalls bin ich derzeit richtig ausgepowert. Total groggy. Herzbube tut mir da irgendwie leid. Er steht daneben und macht sich Sorgen. Dabei muss er sich doch gar keine Sorgen machen. Ich denke, dass einfach der ganze Stress der letzten Zeit seine Rechnung präsentiert. Ich denke, dass ich einfach mal ein paar Tage bräuchte, wo ich wirklich abschalten kann. Ein paar Tage, an denen ich mich einfach um nichts kümmern muss. Und das schaffe ich einfach nicht. Selbst als Krümel die 10 Tage bei Herrn Kindsvater war, konnte ich nicht richtig abschalten. Zum einen, weil wir die Küche renoviert haben und ich versucht habe, ein bisschen Ordnung in die Wohnung zu bringen (was mir nur zu einem kleinen Teil gelungen ist...) zum anderen, weil mir einfach zu viel durch den Kopf geht...

Da sind die Bedenken, wie es mit Krümel weitergehen soll. Klar, der nächste Schritt wird über das Jugendamt sein. Mal sehen, was die so anbieten - aber auch hier melden sich Bedenken, weil ich unseren Ämtern nicht wirklich viel zutraue... Aber was bleibt mir anderes übrig? Ich weiß mir keinen anderen Rat mehr, bin mit meinem Latein am Ende. Es zerrt an meinen Kräften. Dann kommen nach wie vor die Sorgen über die Schule durch. Was natürlich idiotisch ist, da wir ja noch bis nächstes Jahr September Zeit haben. Aber ich mache mir trotzdem Gedanken, da in unserer Wunschschule mal wieder zu viele Kinder sind. Was heißt, dass Krümel höchstwahrscheinlich in eine andere Schule und damit auch in einen anderen Hort gehen muss. Ich befürchte, dass es den ganzen Erfolg, den wir bis dahin (hoffentlich) erzielen zerschlagen wird, wenn sie dann komplett aus ihrem Umfeld gerissen wird. Die Umstellung von Kindergarten auf Schule ist für ein Kind ohnehin schon ein einschneidendes Erlebnis, aber dann würde ja noch dazu kommen, dass sie umgeben ist von fremden Kindern (die sich untereinander vermutlich größtenteils kennen), von fremden Lehrern, von fremden Hortbetreuern... Nebenbei bemerkt habe ich dann niemanden mehr, mit dem ich mich arrangieren kann, wenn autonome Tage anstehen. Derzeit teile ich mir das mit einer Freundin, deren Kinder den gleichen Kindergarten/Hort besuchen wie Krümel, ein. Was auch praktisch ist, wenn eine von uns länger arbeiten muss, oder einen Termin hat, holt die Andere die Kinder ab. Geht dann aber nicht mehr. All das haben wir bei der Schulanmeldung auch der Direktorin gesagt. Sie kann das alles durchaus nachvollziehen, kann aber leider trotzdem keine Garantie geben, dass Krümel in diese Schule kommt...

Dann sind da natürlich die finanziellen Sorgen. Ich hab mir letztens mal angeschaut, wie es mit einem 30 Stunden Job aussehen würde. HAHA! Vergiss es. Ich habe ein paar 10 oder 20 Stunden Jobs gefunden, aber der Großteil ist 40 Stunden. Das geht sich aber mit dem Kindergarten nicht aus. Bei uns ist es in den meisten Büros so, dass man unter der Woche bis 17 Uhr arbeiten muß, dafür Freitags früher aus hat. Das ist ja sehr schön, nur wenn der Kindergarten um 17 Uhr schließt, kann ich schwer bis 17 Uhr arbeiten. Ausserdem kommt bei einem 40 Stunden Job die Überlegung dazu, was ich mache, wenn Krümel mal krank ist? Jetzt geht das ja relativ einfach, weil ich mir meine 4 Stunden am Tag einteilen kann. Und wenn z.B. meine Mama vormittags arbeiten ist, dann gehe ich eben einfach am Nachmittag arbeiten. Ist auch von meinem Chef aus kein Problem. Oder ich bleibe einen Tag daheim und mache am nächsten Tag dafür ganztags. Lässt sich also alles einrichten. Aber mit 40 Stunden? Da bin ich meinen Job schneller wieder los, als ich schauen kann...

Ja, das alles geht also mal wieder durch Klein-Kaylas Köpfchen... Kommt Zeit, kommt Rat... sagt man jedenfalls...

6
Apr
2009

Schattenseiten

Eigentlich läuft bei uns alles super. Es geht uns gut. Wir sind glücklich. Nach langer Zeit hab ich endlich wieder das Gefühl voll und ganz ich selbst zu sein. Ich habe das Gefühl, wieder frei atmen zu können. Ich kann lachen, ein Lachen, dass ehrlich ist und von Herzen kommt. Wenn da nicht die Schattenseiten wären...

Ich hab keine Ahnung, wie es finanziell weitergehen soll. Ich komme an den Rand meiner Möglichkeiten. Nun steht dringend die Thermenwartung an. Nachdem diese bisher noch nie gemacht wurde (und die Therme nun doch schon ca. 5 Jahre auf dem Buckel hat) befürchte ich, dass doch das eine oder andere Teil zu ersetzen sein wird. Ja, mit dem Urlaubsgeld dann. Jetzt? Ne, woher soll ich denn das Geld nehmen?
Meine Lampe im Wohnzimmer ist dabei, in die ewigen Jagdgründe einzugehen. Eine neue Lampe? Ja, aber nicht jetzt...
Es sind einige Reparaturen fällig in der Wohnung. Der Boden in meinem Vorzimmer liegt auch schon in den letzten Atemzügen. Renovieren? Nur möglich, weil Herzbube es in die Hand nimmt und die Renovierung von Küche und Vorzimmer zahlt. Sollte jemand glauben, dass Herr Kindsvater auch nur einen Cent für die Renovierung (der Wohnung in der ja immerhin auch SEINE Tochter wohnt) hergibt, der irrt gewaltig "warum sollte ich? Ich bin doch schon ausgezogen"... Und auch für die dringend notwendige (und vom Magistrat vorgeschriebene) Thermenwartung (die ja eigentlich schon vor 2 Jahren gemacht werden hätte sollen, als ER sehrwohl noch hier gewohnt hat) sehe ich natürlich keinen müden Cent von meinem werten Exgatten...

Wie ich die Stromabrechnung zahlen soll, weiß ich auch noch nicht so genau. Vermutlich mit einer Ratenvereinbarung. Mit Ach und Krach hab ich diesen Monat die Miete und den Kindergarten bezahlt.

Morgen bin ich erstmal den ganzen Tag unterwegs um zu sehen, wo ich welche Unterstützungen bekommen kann. Was bei unserer Bürokratie ja ohnehin auch wieder ein paar Wochen dauern wird. Wer sich nun fragt "ja, warum hat sie denn nicht schon längst eingereicht?"... Hätte sie ja gern, aber das geht erst, wenn man den blöden Bescheid vom Gericht zugestellt bekommt, der dann allerdings nochmal vom Gericht abgestempelt werden muß. Und diesen Stempel bekomme ich nur Dienstags und Donnerstag nach persönlichen Erscheinen beim Gericht. Tja, da Klein-Kayla aber vormittags arbeiten muß, kann sie erst jetzt in ihrem Urlaub zu den Idioten lieben Beamten am Gericht gehen.

Das ist also der Preis, den wir dafür zahlen, dass wir unser Leben zurückbekommen haben. Das ist der Preis, den wir für unser Glück bezahlen. Irgendwie kann ich mittlerweile nachvollziehen, warum so viele Mütter in einer unglücklichen Beziehung bleiben. Wenn ich genau gewußt hätte, was da so auf mich zukommt, wäre ich dann vielleicht auch im goldenen Käfig geblieben?

Aber irgenwie werden wir das schon schaffen...

5
Mrz
2009

Sch...

Momentan ist irgendwie grad alles wieder zu viel...

Krümel ist krank. Hat Fieber und Husten. Bleibt natürlich nicht im Bett, sonder springt vergnügt herum und raubt mir den letzten Nerv. Die Arbeit stapelt sich und wird einfach nicht weniger. Keine Ahnung, wie ich damit fertig werden soll. Vorallem, da Krümel scheinbar nicht vorhalt allzu bald wieder Fieberfrei zu werden und ich nächste Woche nicht wirklich einen Babysitter habe...

Kindsvater... ach... lassen wir das... eh sinnlos...

Alles kacke...

2
Feb
2009

Wahnsinn - oder wahnsinnig werden

So - wo fang ich nun an...

Also wohl erstmal zu meiner Wohnung. Ich fühl mich nicht mehr wohl in dieser Wohnung. Ich möchte hier raus. Wenn ich könnte, würde ich sofort umziehen... nur, das liebe Geld erlaubt dies einfach nicht.
Das Hauptproblem sind wohl nicht unbedingt die Ereignisse der letzten Zeit - obwohl auch die es in sich hatten/haben (die Insider unter uns wissen, was ich meine - und nein, ich möchte hier nicht bereden, was ich meine) - es ist einfach... es ist nicht MEINE Wohnung. Ursprüglich bezogen habe ich sie im Jahr 2002 mit meinem damaligen Freund. Bis Mai haben wir zusammen hier gewohnt, dann hat er noch bis August hier gewohnt. Im August 2002 habe ich sie dann mit Herrn Kindsvater bezogen. Es war also nie MEINE Wohnung, sondern irgendwie immer UNSERE.

Zu den Ereignissen der letzten Zeit (auch wenn ich nicht auf das WAS eingehen möchte, muß ich doch mal meine Gedanken dazu niederschreiben...) ich weiß... nein, besser ausgedrückt, ich habe das Gefühl, dass es einfacher wäre, wenn ich es einfach annehme. Wenn ich es akzeptiere. Doch das kann ich nicht. Weil ich dieses bestimmte Gefühl habe, zu wissen, was passiert, wenn ich es annehme. Liebe Schwester-Rose, ich werde morgen mit dir und P. darüber reden - bin gespannt, was ihr dazu sagt. Vielleicht ist es ja nur Einbildung meinerseits... Aber ich habe immer stärker das Gefühl, dass ich es annehmen muss um wieder ruhiger zu werden. Ich fühle ein wahnsinnige Unruhe in mir, das Gefühl, etwas nicht gemacht zu haben, was ich machen müsste. Aber ich kann es nicht. Es macht mir Angst. Ich will es nicht. Und doch habe ich das Gefühl, es nicht wirklich steuern zu können. Es ist so ein Gefühl in der Magengegend. Eine Nervosität. Eine Unruhe. Ein Warten. Aber ich kann es nicht...

Dann war heute unser Scheidungstermin. Nunja, finanziell hat er mir schön eines reingewürgt... allerdings hat es der Richter etwas abgefangen, indem er auch ihm ein bißchen was reingewürgt hat. Gut, ich steige (verhältnismässig) trotzdem wesentlich schlechter aus. Ich muß mir bis zum Schuleintritt unserer Tochter einen 30-Stunden-Job suchen, da der Richter mich sonst nur als Ausfallsbürge für den Kredit zugelassen hätte - und darauf ist Herr Kindsvater nicht eingestiegen. Um die Aufteilung machen zu können, muss ich aber mehr arbeiten gehen. Schön. Wird sich hoffentlich irgendwie regeln lassen...

Und dann ist da noch Krümel. Sie treibt mich zur Weissglut momentan. Zickt extrem beim Schafen gehen. Ja, ich weiß, es ist einfach die ganze Situation... ich versuche ruhig zu bleiben, weil ich weiß, dass es für sie am Schwersten ist. Aber verdammt... ich bin eben auch nur ein Mensch. Ich kann einfach nicht immer ruhig bleiben. Und ich brauche auch meinen Schlaf - den ich im Moment nicht wirklich bekomme, das mein Töchterchen nicht vor 23:00 oder 23:30 schläft... Gestern bin ich dann wieder mal munter gelegen bis 01:30 - herrlich - um 05:20 ist Tagwache bei uns...

Momentan wird mir grad wieder alles zu viel - aber immerhin kann ich trotzallem meine Laune soweit oben halten, dass ich wenigstens nicht wieder in diese depressive Verstimmung falle. Nein, im Gegenteil, alles in allem habe ich trotzdem das Gefühl, dass dieses Jahr wirklich gut wird für uns - ein kleiner Durchhänger, ein kleiner Rückschlag - aber ich schau gut gelaunt und positiv denkend in die Zukunft - Schwester-Rose hat mir mal gesagt (bzw. geschrieben) dass ich nicht unbedingt eine Kriegerin sein muß... aber genau das bin ich... ich bin eine Kriegerin... momentan eine verwundete Kriegerin... aber ich stehe auf und kämpfe weiter, so wie ich es immer schon getan habe...

5
Jan
2009

Warum?

So ist das nun mal, mit den Vorsätzen - man hält sie meist nicht ein...

Ich bin mit viel guter Laune und Optimismus in das neue Jahr gerutscht. Meine gute Laune konnte ich mir zum Glück bisher behalten (mein Gefühl sagt mir, dass dieses Jahr ein wirklich gutes wird :) )
Allerdings konnte ich einen Punkt meiner Vorsätze nicht einhalten...

Herr Kindsvater schafft es, trotz aller guten Vorsätze meinerseits, mich immer wieder zur Weißglut zu bringen. Und ich frage mich warum? Ich hab mir fest vorgenommen, nicht mehr mit ihm zu streiten. Ich hab mir vorgenommen, immer nett und freundlich zu ihm zu sein. Warum schaffe ich es trotzdem nur selten? Warum schafft er es immer wieder, mir Zweifel einzupflanzen? Warum macht es mir so zu schaffen, dass er überall als der arme Verlassene angesehen wird, der so sehr damit zu kämpfen hat, dass er sein Kind so selten sieht (obwohl ich doch weiß, dass er daran selbst schuld ist...) ?

Ich war nie ein Mensch, der viel auf die Meinung anderer (fremder) Menschen gegeben hat. Warum also geht es mir nun so nahe, dass wildfremde Leute sich ein Urteil über mich erlauben? Warum gibt es mir einen Stich, wenn ich als böse "Ex" hingestellt werde, die mutwillig versucht, dem armen, verlassenen Mann das Leben schwer zu machen?

Eigentlich weiß ich, vermutlich, die Antwort auf all die Fragen. Es tut mir weh, weil all diese Vorwürfe zum Teil mitschwingen lassen, dass ich eine schlechte Mutter wäre. Ich bin sicher nicht die perfekte Mutter (ich glaube, das ist wohl keine Mutter), aber es ist schwer zu ertragen, wenn einem fremde Menschen unterstellen, dass man mehr auf das eigene Wohl, als auf das des Kindes schaut. Trotzdem sollte es mir egal sein... Warum also lasse ich es so sehr an mich ran? Warum lasse ich mir Selbstzweifel einreden?

Also werde ich mir noch einmal vornehmen: ich werde es nicht mehr an mich ranlassen. Ich werde ihn, da er es ja anscheinend braucht, in seiner Opferrolle glänzen lassen und mich einfach im Hintergrund halten. Ich werde meine gute Laune trotzallem festhalten. Ich werde mich einzig und allein auf UNSER Leben, also das von Krümel und mir, konzentrieren. Ich werde ihn nicht mehr drängen, Krümel zu sehen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es für sie besser wäre, wenn sie öfter bei ihm sein könnte. Aber wenn ich nachfrage, schaltet er auf stur. Also werde ich es AUSSCHLIESSLICH ihm überlassen, sich darum zu kümmern, dass er Krümel sieht. Schließlich hat er meine Nummer, er weiß, wann und wo er mich erreichen kann. Einzig auf die Regelung "jedes zweite Wochenende" werde ich bestehen. Nach der Scheidung. So will er es. Bitte, soll er haben. Jedes zweite Wochenende. Der Rest ist seine Aufgabe.

In diesem Sinne, noch ein Lied, das mein Jahr 2009 begleiten soll. Ein Lied, dass ich mir ab heute zum Vorsatz nehmen werde...

19
Dez
2008

Zwei Gesichter

Du hast zwei Gesichter... eines, dass du mir zeigst und ein zweites, dass du der Welt zeigst. Ich finde es beängstigend, wie du andere um den Finger wickeln kannst. Ich finde es noch beängstigender, wie Leute die mich nicht kennen sich die Frechheit rausnehmen, mich zu beurteilen - nur aufgrund dessen, was sie von dir sehen. Ich finde es eigenartig, wie zwei Menschen die selbe Situation VOLLKOMMEN anders beschreiben.

Ja, auch hier wird aufgrund MEINER Auslegung kommentiert - aber noch nie habe ich hier ein URTEIL über jemanden *hust* Kindsvater *hust* gelesen... Ich hasse Leute, die Menschen beurteilen wollen, die sie nicht kennen... Ich hasse Leute, die alles einfach hinnehmen, ohne sich die andere Seite anzusehen...

Aber gut, mir war die Meinung anderer ja zum Glück immer schon egal. Es schert mich nicht wirklich, was andere über mich denken - es ärgert mich nur, wenn es Leute sind, die mich garnicht kennen! Und es ärgert mich, wenn die Leute nur die halbe Geschichte kennen... ich überlege noch, ob ich mich hinstellen soll um hier einiges klarzustellen... vermutlich werde ich es aber nicht machen... wozu auch???

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