7
Okt
2008

Gedanken...

Gut, ich merke, dass es mir besser geht. Aber es ist noch immer schwer, sich einzugestehen, dass man mit dem Partner einfach nicht mehr leben kann, dass man sich in verschiedene Richtungen entwickelt und sich so auseinander gelebt hat. Und es macht mir natürlich nach wie vor auch Angst, mit meinem Engelchen "alleine" zu sein. Ja, ich weiß schon, man hat Familie, man hat Freunde, aber trotzdem ist man halt "alleine".

Ich werde mehr arbeiten müssen um finanziell über die Runden zu kommen. Was mich auch ein bißchen traurig stimmt, weil ich meinen Job wirklich sehr liebe und ich den besten Chef der Welt habe :) Aber es muß halt sein. Bis März 2009 würde ich aber gern noch in der Firma bleiben, weil da noch die meiste Arbeit zu machen ist. Und mein Chef war immer so fair und so verständnisvoll... da möchte ich ihn jetzt nicht einfach hängen lassen...

Ich werde mich mit meiner Mama auseinandersetzen müssen. Was mir wirklich Angst macht. Sie ist ja der Meinung, dass ich bei ihm bleiben "muß" wegen Kind und Geld und überhaupt... Es gehört sich halt nicht, sich wegen "ein paar Macken" zu trennen. Wir haben ein Kind und somit müssen wir halt zusammen bleiben. Soweit ihre Meinung. Gut, muß ich auch in Angriff nehmen. Vielleicht, aber nur vielleicht, sieht sie endlich mal dass ich auch nur ein Mensch bin, der Schwächen, Ängste und Bedürfnisse hat... und nicht nur die starke Kämpferin, die alles packt...

Ich werde mich mit Engelchen unterhalten müssen... aber DAS mache ich sicher nicht allein. Das werden wir schön brav zu zweit machen. Schließlich soll sie wissen, dass es nichts mit ihr zu tun hat, das Papa und Mama sie lieb haben! Also muß er dabei sein - ob er will oder nicht!

Es bricht mir immer noch das Herz, mir eingestehen zu müssen, dass es wirklich nicht mehr geht. Ich hab immer gesagt, wenn ich mal heirate, dann aus Liebe und für die Ewigkeit! Ja, es war eine Hochzeit aus Liebe, aber die Ewigkeit ist nach 5 Jahren vorbei... und das schmerzt immer noch... auch wenn ich weiß, dass es keinen anderen Ausweg gibt. Jedenfalls nicht für mich. Nicht, wenn ich mich selbst nicht verlieren will. Ich merke ja selbst, wie ich wieder auflebe, wie ich wieder mehr und mehr ich selbst werde. Aber trotzdem macht es mir Angst... und es macht mich auch traurig... aber es macht mich auch stärker... ich weiß, dass ich es schaffen werde, aber ich weiß auch, dass es ein sehr schwerer Weg wird...
Herr B. - 14. Okt, 22:25

Ganz sicher, es wird hart, und es wird viele Veränderungen geben im Alltag, kleine und auch größere. Aber Du wirst sie meistern und lernen, damit umzugehen. Es wird Rückschläge geben, Verzweiflung, Trauer, Ohnmacht, aber irgendwann kehrt der Optimismus zurück und die Freude am Leben. Es kommt der Moment, wo Du nach vorn sehen wirst - zu einem Leben mit oder ohne ihn.
Das mag alles theoretisch klingen, aber genauso habe ich es erlebt in meiner Beziehung, in der ICH derjenige war, der gegangen ist, und Frau und Kind zurückgelassen habe. Es ging mir verdammt schlecht damit, und doch konnte ich nicht anders.
Auch wir haben sicher viele Fehler gemacht, zu wenig geredet, zu viel vermutet und gehofft. Bis wir vor dem Scherbenhaufen standen ...
Das ist jetzt 18 Monate her, und inzwischen ist ein wenig Alltag eingekehrt. Irgendwann eines Tages sagte mir meine Frau, dass sie jetzt nicht mehr trauern, sondern nach vorn schauen wolle. Seit dem ist es besser. Wir kommen jetzt viel besser miteinander klar, können uns wieder normal unterhalten. Auch wenn die finanziellen Sorgen groß sind, denn sie hat noch immer keine Arbeit.
Also: Lass Dich nicht unterkriegen - Ihr werdet es schaffen, mit viel Kraft, Geduld und guten Freunden.
Liebe Grüße
Micha

netzwerkerin - 20. Okt, 23:19

Alles wird gut!

Liebe Kayla,

ich habe mich sehr über deinen Eintrag in meinem Gästebuch gefreut und mir gleich dein Blog angesehen: mittlerweile bist du schon einen Schritt weiter als ich! Du klingst wie eine starke, selbstbewusste Frau, ich denke, du wirst dich nun wieder finden können. Auch meine Mutter wird sich unglaublich aufregen, wenn alles vorbei ist. Wichtig ist, dass man sich nicht einigelt, sondern hinaus geht und sich ein neues Leben schafft!
Ich habe begonnen, wieder wegzugehen - er passt dann auf die Kleine auf. Auch wenn ich mir alles mögliche anhören kann: es geht mir besser, ich weiß, dass ich alles schaffen kann und meine Bankanfrage läuft schon. Bald werde ich nicht mehr hier leben müssen, in meinen alten Job bin ich mit 20h zurückgekehrt und die Kinderkrippe nimmt mir viele Sorgen ab.
Ich wünsche dir - ja was eigentlich? Dass du deinen Traum lebst, ihn überhaupt mal wieder findest. Das du glücklich wirst.
Alles Liebe,
Deine Netzwerkerin


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