5
Okt
2008

Getrennte Wege

Wir gehen getrennte Wege. Er ist gegangen, hat den Schlussstrich gezogen. Momentan weiß ich noch nicht, wie es mir damit geht. Aber ich weiß, dass es jetzt für uns beide der einzige Weg ist, den wir gehen können...

In den letzten Wochen haben wir sehr viele, sehr tiefgehende Gespräche geführt. Doch wir stehen auf der Stelle. Wir kommen einfach nicht weiter. Es hat sich einfach alles so lange aufgestaut, dass wir nun die "alte" Beziehung beenden müssen, um eine neue aufzubauen. Ob es eine freundschaftliche oder eine Liebesbeziehung wird, das wird sich noch herausstellen.

Ich muss gestehen, ich habe Angst. Ich muss mir jetzt endlich klarwerden, wer ich bin, was ich möchte, was ich fühle. Und das ist zur Zeit verdammt schwer für mich. Ich weiß nicht warum... aber es ist so. Ja, es sind noch Gefühle da für ihn. Doch sind sie so widersprüchlich... ich genieße seine Nähe, genieße die Gespräche mit ihm. Ich möchte ihn bei mir haben - und doch wieder nicht. Ich möchte ihn berühren - und ertrage es doch nicht, wenn er mich berührt. Ich suche seine Nähe und weiche doch zurück vor ihm.

Wir haben beide so viele Fehler gemacht, haben beide nie geredet, nie etwas gesagt. Und nun stehen wir hier, vor den Trümmern unserer Liebe und kommen weder vor noch zurück. Ich habe gesagt, ich brauche einen Mann, der stärker ist als ich - und das hat er mir heute bewiesen! Ja, ich war zu schwach und zu feig den Schlussstrich zu ziehen. Ich muß zugeben, es beeindruckt mich, dass er plötzlich diese Entschlossenheit und Stärke an den Tag legt...

Eigentlich war ich immer eine sehr starke und entschlossene Persönlichkeit. Ich wußte immer, was ich wollte und hab das auch durchgezogen. Ich frage mich, wann ich so unsicher wurde, so zögerlich. Wann ich mein Leben und meinen Weg verloren habe. Doch ich muß auch zugeben, es macht mich stärker, dass er nun gegangen ist. Denn ich weiß, dass ICH nun kämpfen muß - und zwar erstmal um mich. Ich muß mein Leben wieder in den Griff bekommen. Ich muß lernen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen, ohne dass immer jemand da ist, der mir jede Entscheidung abnimmt. Ich muß lernen zu tun, was ich tun muß, ohne dass mir jemand zeigt, welchen Weg ich gehen soll. Ich muß wieder Verantwortung für mein Leben übernehmen, ohne jemanden an meiner Seite, dem ich diese Verantwortung bei Bedarf abgeben kann.

Wir werden beide stärker und wachsen daran. Wir werden beide unseren Weg gehen. Wir werden beide unser Leben leben. Wir werden beide nicht daran zerbrechen. Wir sind auf einem guten Weg. Und wir werden sehen, wohin uns dieser Weg noch führt...
sisabrina - 20. Okt, 23:50

Die Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen und nicht den anderen die Entscheidungen überlassen,glaub ich, ist sehr wichtig. Auch wenn Kinder da sind, es ist besser getrennt und zufrieden zu sein, als Jahre lang auszuhalten was nicht passt. Die Kinder merken das sowieso und nach 20 Jahren gestaltet sich das ganze noch schwieriger.


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