Herr B. - 21. Okt, 16:25

Ich kann Eure Situation natürlich nur von Ferne betrachten. Und ich kann Deinen Frust durchaus verstehen. Trotzdem - versuche, nicht zu hart zu sein mit ihm. Ich denke, auch für ihn ist es eine schwere Zeit, eine ungewohnte, harte Situation, ohne richtiges Zuhause, ohne Bindung. Sicherlich bringt es nichts, alle Themen immer und immer wieder durchzukauen. Zumindest sollte man sich mal eine Ruhepause gönnen. Bei meiner Frau war es aber ähnlich. Sie hatte offene Fragen, quälende Gedanken, die sie einfach immer wieder loswerden wollte. Das hat mich zunächst auch genervt, aber sie brauchte das wohl für sich. Und solange es ruhig und sachlich bleibt, ist das auch okay.
Du solltest jedoch in jedem Fall beharrlich bleiben und nicht nur aus Mitleid Deine Entscheidungen ändern. Wenn Du Dir sicher bist, dass dies der beste Weg für Dich und Dein Kind ist, dann gehe ihn weiter.
Habt Ihr denn mal über eine Familientherapie nachgedacht? Ich wollte das auch erst nicht, nachher war ich aber froh, denn (das hängt natürlich immer vom Experten ab) am Ende fühlte ich mich bestätigt in meiner Entscheidung, und meiner Frau wurden ein Stück weit die Augen geöffnet. Es geht in diesen Sitzungen nämlich nicht zwingend darum, eine Beziehung zu retten. Manchmal kann es auch zu der Einsicht führen, dass nur eine Trennung die richtige Entscheidung ist. Du solltest also keine Angst davor haben.
In Einem gebe ich Dir unumwunden Recht: Euer gemeinsames Kind sollte so weit es geht außen vor bleiben. Die kleinen Knirpse bekommen mit ihrer Sensibilität auch so schon genug zwischen den Zeilen mit.
Bei uns hat es übrigens weit mehr als ein halbes Jahr gedauert, bis wir uns auch mal ohne Streit oder Diskussionen für eine Weile treffen konnten ...

Kayla - 21. Okt, 21:42

Ich würd ja gern normal umgehen mit ihm - ich meine, ich hab ihn ja gern, aber eben nicht mehr. Nur wenn ich mich normal unterhalte mit ihm, wird mir vorgehalten, dass ich ihm Hoffnungen mach, die ich dann nicht erfülle...
Ja es ist eine sehr schwere Zeit, für uns alle... aber ich bin trotzdem überzeugt, dass es der beste Weg ist. Es geht mir trotzallem besser, ich kann wieder durchatmen, bin trotzdem wieder ruhiger und lache wesenlich mehr...
Heute haben wir telefoniert - und es geschafft normal miteinander zu reden... ich hoffe das Beste für die Zukunft - vorallem für Krümel... sie hat am Wochenende viel zu viel mitbekommen und seitdem hab ich den Salat - sie ist unruhig, zickig und frustriert... ich versuche Ruhe zu bewahren, muß aber gestehen, dass ich es nicht immer schaffe - ich bin halt auch nur ein Mensch...
Herr B. - 21. Okt, 21:49

Dieses Gefühl, trotz aller Sorgen und Probleme, alles richtig gemacht zu haben und wieder durchatmen zu können, kenn ich auch - und es ist ein gutes Gefühl. Du musst Dir und Euch vor allem Zeit geben, damit sich alle Seiten an die neue Situation gewöhnen können.
Und dass die Nerven manchmal blank liegen, darfst Du Dir ruhig zugestehen. Es sollte nur kein Dauerszustand sein, dann wird es schon werden. Auch für Euer Kind es es eine einschneidende Veränderung, mit der es erst mal umgehen muss. Mein Sohn hat damals ähnlich reagiert und tut das bisweilen noch heute, eineinhalb Jahre danach, hin und wieder.
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr bald etwas zur Ruhe kommt.
Kayla - 21. Okt, 22:30

Danke, lieber Herr B :) ich denke auch, dass mit der Zeit wieder die Ruhe einkehren wird. Klar, wir brauchen alle Zeit um uns daran zu gewöhnen und damit umgehen zu lernen. Und hinter den Wolken kann ich auch schon die Sonne sehen ;)
Herr B. - 21. Okt, 22:34

Das freut mich zu lesen :-) Dann lass Dich nicht beirren auf diesem Weg, auch wenn es den einen oder anderen Rückschlag geben sollte.

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